Hybride Bildgebung aus biplaner Koronarangiographie und 2D-Strain-Echokardiographie

Eine genaue Differenzierung von vitalem zu avitalem myokardialem Gewebe bei Patienten mit eingeschränkter linksventrikulärer Ejektionsfraktion ist therapeutisch und prognostisch von großer Bedeutung. Nur vitales Myokard profitiert von einer koronaren Revaskularisation. Da die Koronarangiographie bei ca. 70% aller Patienten in Interventions-Bereitschaft durchgeführt wird, besteht ein erheblicher Bedarf an der Klärung einer myokardialen Vitalität während dieser Untersuchung.

Die 2D-Strain-Analyse ist ein innovatives echokardiographisches Verfahren, das exakte Aussagen über die Verformung des Myokards und die Geschwindigkeit dieser Verformung erlaubt. In erfolgreichen 2D-Strain-Validierungsstudien konnte unser klinischer Partner nachweisen, dass durch diese Parameter eine myokardiale Vitalitätsdiagnostik mit einer dem MRT vergleichbaren Genauigkeit möglich ist.

In diesem Projekt soll erstmals eine Synergie aus 2D-Strain-Echokardiographie und röntgenbasierter biplaner Koronarangiographie entwickelt werden, um eine genaue räumliche Zuordnung des stenosierten Koronargefäßes zu dem versorgten myokardialen Segment im Herzkatheterlabor zu ermöglichen und dadurch eine zielgerichtete, intraprozedurale Vitalitätsdiagnose dieses Segmentes zu erlauben. So könnte bereits im Herzkatheterlabor eine Entscheidung über eine PCI getroffen werden, ohne dass wie bisher eine vorgeschaltete, zweizeitige Vitalitätsdiagnostik notwendig ist.

Abbildung: Konzept der intraprozeduralen Fusion von Echokardiographie und Koronarangiographie

Partner

  • Medizinische Klinik I, Universitätsklinikum Aachen

Förderung

Die Arbeiten im Rahmen des Projekts CardioFusion wurden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.
(Laufzeit: 1/2010-12/2012)

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