iShunt - Intelligentes mechatronisches Implantat zur Therapie des Hydrocephalus
Hintergrund
- Unter dem Krankheitsbild des Hydrozephalus versteht man eine vermehrte Flüssigkeitsansammlung im Gehirn auf Kosten der
Gehirnsubstanz. - Zur dessen Therapie werden in der Medizin sogenannte Shunts implantiert, welche über eine definierte Ableitung überschüssiger Gehirnflüssigkeit eine Regelung des Gehirndruckes erlauben (siehe schematische Abbildung)
- Allerdings zeigen die derzeit verfügbaren Shunt-Systeme noch große Probleme bezüglich einer Anpassung der Liquordrainage an die physiologischen Gegebenheiten, so dass Probleme aufgrund Über-/Unterdraingage auftreten.
Zielsetzung
Entwicklung neuer intelligenter Implantatlösungen zur Hydrozephalustherapie
Lösungsansatz
Integration mechatronischer Komponenten in ein Shuntsystem, so dass auf Basis physiologischer Messdaten (wie Hirndruck, Körperlage, Durchfluss, Pulsamplitude, Elastizität des Gehirns, Anteil pathologischer Hirndruckwellen) und deren Interpretation eine angepasste Drainage ermöglicht wird. Zur Patientenüberwachung sollen dabei Messdaten telemetrisch nach außen gesendet werden.
Behandelte Aspekte bei mediTEC
- Anforderungsanalyse- und Risikoanalyse
- Konzeption neuer Implantatlösungen mit dem Schwerpunkt auf einem mechatronischen Design zur gezielten Liquordrainage
- Konstruktion und Fertigung von Prototypen sowie einer geeigneten Prüfvorrichtung
- Integration und Evaluierung
Partner
- RWTH Aachen University, Helmholtz Institut für Biomedizinsche Technik,
Lehrstuhl für medizinische Informationstechnik (medIT)
Lehrstuhl für Medizintechnik (mediTEC) - Universitätsklinikum des Saarlandes, Klinik für Neurochirugie)
- Raumedic AG
- Reco Medizintechnik e.K
Förderung
Die Arbeiten im Rahmen des Projektes iShunt wurden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
(Laufzeit: 2/2009-1/2012).