Bisher sind Individualimplantate aufgrund der zusätzlich notwendigen CT-Bildgebung und der aufwendigen konventionellen Fertigung relativ teuer. Neben der Problematik der Strahlenbelastung ist eine patientenindividuelle biomechanische Modellierung und eine generative Fertigung bisher für die klinische Routine zu aufwendig, wodurch das Potential einer personalisierten Implantatauslegung und Fertigung nur unzureichend genutzt werden kann.
Das Projekt RapidGEN hat sich zum Ziel gesetzt, mittels patientenspezifisch zugeschnittener Endoprothesenversorgung im Bereich des Kniegelenks einen höheren Benefit für die Patienten selbst sowie unter sozio-ökonomischen Gesichtspunkten eine Kostenentlastung des Gesundheitssystems durch einen verbesserten therapeutischen Outcome zu erzielen.
Durch die Zusammenführung und Kombination von innovativen Techniken und die Implementierung in einen Gesamtworkflow soll möglichst schnell der Transfer in die klinische Umgebung gewährleistet werden. Die Vorteile liegen auf der Hand: Durch die Anwendung einer optimierten 3D Bildgebung und bildbasierten modellunterstützten Planung von personalisierten Implantaten könnte nicht nur die Problematik der Strahlenbelastung umgangen, sondern auch die individuelle Weichgewebesituation besser berücksichtigt und damit das volle Potential von individuellgestalteten Knieimplantaten erschlossen werden. Durch eine effiziente Fertigung und Qualitätsicherung sowie eine Zeit -und Kosteneffiziente chirurgische Implementierung und verbessertes therapeutisches Ergebnis können Kosten maßgeblich reduziert werden.
Das Projekt RapidGEN wurde vom Land Nordrhein-Westfalen und von der Europäischen Union im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördert.
(Laufzeit: 7/2012-12/2014)