Stoßwellen werden seit den 80er Jahren in der Klinik zur nichtinvasiven Zertrümmerung von Nierensteinen verwendet. Hierbei werden Schallimpulse mit Drücken von bis zu 150MPa und Anstiegszeiten im Nanosekunden-Bereich von einer Schallquelle erzeugt und durch geeignete Reflektoren oder Oberflächengeometrie im Körper des Patienten auf den Stein fokussiert.
Während der Behandlung von Nierensteinen wurde festgestellt, dass Stoßwellen einen positiven Einfluss auf das Knochenwachstum haben. Seitdem werden Stoßwellen für eine Vielzahl therapeutischer Anwendungen erfolgreich eingesetzt, wie z.B. Pseudarthrosen und Tendinopathien. Darüberhinaus werden Stoßwellen auch in vielen weiteren Gebieten meist empirisch eingesetzt.
Bei all diesen Anwendungen ist bislang nicht klar, welche Stoßwellen- bzw. Schallfeldparameter für eine erfolgreiche Therapie notwendig sind. Um diesen Zusammenhang genauer zu erforschen, werden Simulationen, experimentelle Aufbauten und klinische Studien zusammen mit biologischen und klinischen Partnern aus unterschiedlichen Fachgebieten durchgeführt.