Die dentale Implantologie hat sich zu einem festen Bestandteil der modernen Zahnmedizin etabliert. Sie eröffnet dem Therapeuten eine Reihe von Möglichkeiten, die den funktionalen, ästhetischen und phonetischen Ansprüchen der immer größer werdenden Patientenzahl Rechnung tragen müssen. Die Stabilität, Funktionalität und Gesundheit einer zahnprothetischen Versorgung hängt dabei nicht zuletzt von der Morphologie des knöchernen Implantatlagers ab. Die Dicke der bukkalen Knochenwand ist hierbei ein wichtiger Parameter, der mit röntgenologischen Methoden auf Grund metallischer Bildartefakte nur unzureichend erfasst werden kann.
Diagnostischer Ultraschall hat sich in vielen Bereichen der Medizin als patientenschonende und kostengünstige Bildgebungsmodalität etabliert und könnte eine Alternative zur radiologischen Vermessung der vestibulären bzw. bukkalen Knochenwand darstellen. Da Knochen jedoch ein inhomogenes und stark schallschwächendes Medium ist, kommt es zu komplexen Interaktionen zwischen Ultraschall und Knochen. Die akkurate Vermessung der bukkalen Knochenwand erfordert daher die Entwicklung neuartiger modellbasierter Signalverarbeitungsstrategien und Scankonzepte.
Im Rahmen des START-Projekts ImPlanUS soll die Machbarkeit eines ultraschallbasierten Verfahrens zur Vermessung der verbleibenden Restknochendicke nach Implantation von Titanimplantaten nachgewiesen werden. Hieraus können fundierte Erkenntnisse zur Entwicklung eines patienten- und anwenderfreundlichen Diagnosesystems zur Knochen/Implantat- Grenzschichterkennung abgeleitet werden.
Dieses Forschungsprojekt wird im Rahmen des START-Programms der medizinischen Fakultät der RWTH Aachen gefördert.
(Projektlaufzeit: 01/20212 – 12/2013)